Logo des Projekts

Wege finden... Übergänge im Jugendalter aus einer Längsschnittperspektive

Konferenz am 17. und 18. November 2022

Keynotes & Podiumsdiskussion

Alle sind herzlich eingeladen sich die Keynote-Vorträge und die Podiumsdiskussion anzusehen.

 Download

 Aufzeichnung

KEYNOTE

Schulische und berufliche Integration von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte - Ergebnisse einer Sekundäranalyse des Mikrozensus 2018-2021

Johann Bacher (Johannes Kepler Universität Linz)

Seit dem Zweiten Weltkrieg fanden in Österreich mehrere Einwanderungswellen statt, die mit dazu beitrugen, dass Österreich heute statistisch betrachtet ein Zuwanderungsland mit einer hohen Diversität ist. Im Jahr 2021 hatten 2,24 Mill. Personen (25 Prozent) einen Migrationshintergrund. Bei den Jugendlichen (15- bis 24-Jährige) sind es 28 Prozent. Personen mit Migrationsgeschichte stellen somit eine bedeutsame und diverse Bevölkerungsgruppe dar. Ihre Integration ist eine gesellschaftliche Herausforderung, birgt aber auch enorme Chancen für die Gesellschaft und ihre Teilbereiche. Das gilt auch und insbesondere für Jugendliche, da sie noch am Beginn ihrer beruflichen Karrieren stehen.
Von diesem Sachverhalt ausgehend untersucht der Vortrag die schulische und berufliche Integration von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte in Österreich und diskutiert die Frage, welche Effekte die COVID-Pandemie diesbezüglich hatte. Die Daten weisen darauf hin, dass sich vor der COVID-Pandemie im Querschnitt Integrationsfortschritte zwischen Migrationsgenerationen und autochthonen Jugendlichen beobachten lassen, aber nach wie vor Unterschiede bestehen. Erste Analysen zu den COVID-Effekten legen eine Verstärkung bereits vorhandener Benachteiligungen und Ungleichheiten nahe.
Zusammenfassend stellt sich die Frage, wie Integration beschleunigt werden kann. Dazu werden am Ende des Vortrags einige Überlegungen angestellt.


 Download

 Aufzeichnung

KEYNOTE

Postobligatorische Bildungswege und die Entwicklung beruflicher Aspirationen und überfachlicher Kompetenzen im Jugendalter

Irene Kriesi (Swiss Federal University for Vocational Education and Training)

Die Bildungssysteme der deutschsprachigen Länder sind stratifiziert und spätestens auf der Sekundarstufe II stark differenziert. Jugendliche werden schon früh unterschiedlichen Schulleistungsniveaus zugeteilt, welche sowohl den Ausbildungstyp auf der Sekundarstufe II als auch die weitere Bildungslaufbahn und die beruflichen Möglichkeiten beeinflussen. Unterschiedliche Ausbildungstypen gehen demnach mit unterschiedlichen Opportunitätsstrukturen, aber auch mit unterschiedlichen Sozialisationskontexten einher. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag, ausgehend von einer Systemperspektive, der Frage nach, wie die Allokation auf der Sekundarstufe II mit wichtigen Entwicklungsaufgaben während der Adoleszenz zusammenhängt: der Entwicklung beruflicher Aspirationen und überfachlicher Kompetenzen, wozu Anstrengungsbereitschaft, Persistenz und Volition gehören. Die vorgestellten Ergebnisse basieren auf Daten des schweizerischen Kinder- und Jugendsurvey COCON. Sie umfassen eine Stichprobe Jugendlicher, die zwischen dem Ende der Sekundarstufe I und dem frühen Erwachsenenalter im Alter von 15, 16, 18 und 21 Jahren viermal befragt worden sind.


 Aufzeichnung

KEYNOTE

Strukturprobleme des österreichischen Bildungssystems im internationalen Vergleich und Schlussfolgerungen für die Lehrer*innenbildung

Barbara Herzog-Punzenberger (Pädagogische Hochschule Wien)


 Aufzeichnung

PODIUMSDISKUSSION

Herausforderungen der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik

Ramin Ataie (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds)
Oliver Gruber (Arbeiterkammer Wien)
Hannes Edlinger (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft)
Doris Wagner (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)

Übergänge im Bildungssystem, die Berufswahl und der Ausbildungsweg sowie der Einstieg in den Arbeitsmarkt enthalten vielfältige Problemlagen, die sich insbesondere in hartnäckiger sozialer Ungleichheit niederschlagen. Auch Akteur*innen in Politik und Praxis stellt das vor große Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der auf der Konferenz präsentierten Ergebnisse des Projekts „Wege in die Zukunft“ diskutieren Vertreter*innen wichtiger Institutionen in diesen Politikfeldern die gegenwärtigen Handlungsoptionen