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Institutsprojekt "Wege in die Zukunft"

Eine Längsschnittstudie über die Vergesellschaftung junger Menschen in Wien

Das Institut für Soziologie startete im Sommer 2016 die Längsschnittstudie „Wege in die Zukunft“, mit der die Vergesellschaftung einer spezifischen Gruppe von Jugendlichen in Wien aus einer ganzheitlichen Perspektive analysiert wird. Im Fokus des Interesses stehen verschiedene, miteinander verbundene Bereiche der Lebensphase Jugend:

  • Bildungssystem und Berufsausbildung
  • Erwerbsarbeit und Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik
  • familiäre Beziehungen und soziale Verflechtungen
  • Identitätsbildungsprozesse
  • jugendkulturelle Dynamiken

Dabei geht es einerseits um Lebensrealitäten in Abhängigkeit von sozialer Herkunft, Bildungserfolg und Arbeitsmarktchancen, sowie andererseits um die entworfene oder versprochene, erhoffte oder befürchtete Zukunft junger Wiener*innen. Im Zeitverlauf soll erkennbar gemacht werden, welche Optionen für den weiteren Lebensweg von vornherein bestehen, aufgrund welcher Ereignisse neue Optionen entstehen, aber auch wie sich Möglichkeiten wieder verschließen. Dies ermöglicht neue Erkenntnisse darüber, wie die Lebenschancen junger Generationen durch schulische, familiäre, institutionelle und Arbeitsmarktbedingungen geformt werden und welche Strategien die jungen Menschen bei den entscheidenden Übergängen in dieser Lebensphase verfolgen.


Methodisch wird in der auf mindestens fünf Jahre angelegten Längsschnittuntersuchung in einem Mixed-Methods Design ein qualitatives mit einem quantitativen Panel kombiniert. In der letzten Klasse der Neuen Mittelschule werden junge Menschen im Alter von 14 oder 15 Jahren für die Untersuchung gewonnen und in ihrem weiteren Lebensverlauf begleitet. Jugendliche dieses Schultyps schlagen sehr vielfältige Übergangswege ein, im Durchschnitt aber sind ihre Teilhabemöglichkeiten stärker in Frage gestellt als jene der Schüler*innen des Gymnasiums.


Mit dem Institutsprojekt „Wege in die Zukunft“ verfolgt das Institut für Soziologie das Ziel, das Wissen, die Erfahrungen und die methodologischen Zugänge aus seinen verschiedenen Forschungsschwerpunkten zu bündeln. So beteiligen sich an dem Projekt Expert*innen aus der

  • Arbeits- und Organisationssoziologie
  • Familiensoziologie
  • Genderforschung
  • Kultur- und Wissenssoziologie
  • Lebenslaufforschung
  • Methodenforschung
  • Migrationsforschung
  • Stadtsoziologie

 

Studierende werden aktiv in das Projekt integriert: Im Rahmen des Projekts werden regelmäßig verschiedene Lehrveranstaltungen angeboten. Genauere Informationen zu den Lehrveranstaltungen, die im Rahmen dieses Projekts im aktuellen Semester angeboten werden, finden sich im Vorlesungsverzeichnis.
Studierende, die Interesse haben mit den Daten des Projekts ihre Masterarbeit zu schreiben, können sich mit der Steuerungsgruppe des Projekts in Verbindung setzen.

Organisation

Das Vorhaben ist als Eigenprojekt des Instituts für Soziologie konzipiert. Die Planung und Koordination übernimmt eine Steuerungsgruppe, bestehend aus am Institut tätigen Wissenschafter*innen unter der Leitung von Univ.-Prof. Jörg Flecker.

Steuerungsgruppe des Projekts

Franz Astleithner, Jörg Flecker, Yuri Kazepov, Barbara Mataloni, Ana Mijic, Maria Pohn-Lauggas, Christoph Reinprecht, Irene Rieder, Maria Schlechter, Andre Schmidt, Susanne Vogl, Veronika Wöhrer, Ulrike Zartler

nicht am Foto: Andrea Jesser, Raphaela Kogler, Camilo Molina Xaca, Michael Parzer, Teresa Petrik, Brigitte Schels

Kooperation

Für das Forschungsvorhaben geht das Institut für Soziologie Kooperationen mit wichtigen Organisationen der Verwaltung und Politik ein.

Damit werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen soll das umfangreiche bestehende Wissen dieser Organisationen für das Forschungsvorhaben zugänglich gemacht werden. Zum anderen soll sichergestellt werden, dass die Ergebnisse der Forschung in die Praxis und die Weiterentwicklung der Politik einfließen. Bisher wurden mit folgenden Organisationen Kooperationen vereinbart: