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Institutsprojekt "Wege in die Zukunft"

Eine Längsschnittstudie über die Vergesellschaftung junger Menschen in Wien

 News

11/2022 | Publikation

Der Sammelband "Junge Menschen gehen ihren Weg - Längsschnittanalyse über Jugendliche nach der Neuen Mittelschule" erscheint in Kürze bei V&R Vienna University Press.

Herausgeber*innen: Jörg Flecker, Brigitte Schels, Veronika Wöhrer

Die Wege von Jugendlichen nach der Neuen Mittelschule sind vielfältig. Obwohl ihre Bildungs- und Lebenswege unter anderem von sozialer Herkunft und Geschlecht deutlich geprägt sind, können sich auch unerwartete Handlungsmöglichkeiten eröffnen oder neue Risiken auftauchen. Das Projekt »Wege in die Zukunft« hat Schüler*innen an Neuen Mittelschulen in Wien die ersten Jahre nach Schulende begleitet. Die Befunde aus einer quantitativen und qualitativen Panelstudie ergeben ein detailreiches Bild der zentralen Lebensphase, in der die Weichen für zukünftige Lebenschancen gestellt werden. Die Beiträge blicken auf die Bildungs- und Berufsorientierungen der Jugendlichen sowie ihre tatsächlichen Bildungs- bzw. Ausbildungsverläufe, auf Fragen von Geschlecht, Identität und Zukunftsvorstellungen sowie ihren Raum für Freizeitaktivitäten. Zusätzlich zu den strukturellen sozialen Ungleichheiten weist der Band auf die individuelle Handlungsfähigkeit junger Menschen hin.

11/2022 | Abschlusskonferenz "Wege finden"

Abschlusskonferenz "Wege finden" am 17. und 18. November 2022 in Wien

nach erfolgreichen sechs Jahren Forschungsarbeit mit fünf Datenerhebungswellen freuen wir uns das Projekt "Wege in die Zukunft - Eine Längsschnittstudie über die Vergesellschaftung junger Menschen in Wien" mit einer Abschlusskonferenz zu feiern und die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und zu diskutieren.

Die Beiträge der Tagung behandeln folgende Themen:
- Soziale Ungleichheit und Bildung
- Berufswunsch und Berufseinstieg
- Dynamik von Plänen und Aspirationen
- Bezugspersonen und Bildungsorientierungen
- Freizeit und politische Partizipation

07/2022 | Datenerhebung

5. quantitative Welle erfolgreich abgeschlossen

Das Institutsprojekt „Wege in die Zukunft“ ging heuer bereits in die abschließende fünfte quantitative Erhebungswelle. Die Fragebögen setzen sich aus Fragen zusammen, die jedes Jahr gestellt werden und Fragen zu einem Schwerpunkt, die für jede Welle individuell erstellt werden. Dieser Zugang ermöglicht sowohl Längsschnitt- als auch Querschnittanalysen zu den unterschiedlichen Lebensbereichen der Jugendlichen. In der fünften quantitativen Erhebungswelle war der Schwerpunkt „soziale Ungleichheit durch die COVID-19 Pandemie“.

Der Fragebogen zur fünften quantitativen Erhebungswelle war von 1. März 2022 bis 31. Mai 2022 online abrufbar. Zu Beginn der Feldphase wurden Kontaktdaten zu 2.100 aktiven Panelteilnehmer*innen ermittelt. Die Fragebogenentwicklung wurde im Oktober 2021 begonnen und der erstellte Fragebogenentwurf mittels kognitiven Pretests und Standardpretests im Zeitraum von Dezember 2021 bis Februar 2022 auf Verständlichkeit und digitale Verfügbarkeit überprüft. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden in den Fragebogen integriert und der adaptierte Fragebogenentwurf für die Feldphase in drei Module gegliedert. Während das erste Fragebogenmodul hauptsächlich die Fragestellungen zum Längsschnitt enthalten, konnten im zweiten Fragebogenmodul verschiedene Fragestellungen zum Schwerpunktthema „soziale Ungleichheit durch die COVID-19 Pandemie“ überprüft werden. Das dritte Fragebogenmodul enthielt kurze Fragen zum Thema „Freizeit“, anknüpfend an die dritte und vierte quantitative Erhebungswelle. Mit Abschluss der fünften quantitativen Erhebungswelle kann man festhalten, dass insgesamt 459 (22 %) Teilnehmer*innen das erste Modul, 401 (19%) Teilnehmer*innen das zweite Modul und 375 (18 %) Teilnehmer*innen das dritte Modul vollständig ausgefüllt haben. Die Beendigungsquoten für das Ausfüllen bei Modul 1 (96 %), bei Modul 2 (96 %) und bei Modul 3 (99 %) waren hoch. 

06/2021 | Datenerhebung

5. qualitative und 4. quantitative Welle erfolgreich abgeschlossen

Das Institutsprojekt „Wege in die Zukunft“ ging heuer bereits in die fünfte qualitative Erhebungswelle und in die vierte quantitative Erhebungswelle. Die Fragebögen bzw. die Interviewleitfäden setzen sich aus Fragen zusammen, die jedes Jahr gestellt werden und Fragen zu einem Schwerpunkt, die für jede Welle individuell erstellt werden. Dieser Zugang ermöglicht sowohl Längsschnitt- und Querschnittanalysen zu den unterschiedlichen Lebensbereichen der Jugendlichen. In der fünften qualitativen Welle war der Schwerpunkt „soziale Ungleichheit durch Corona“ und in der vierten quantitativen Welle waren es „politische Partizipation“, analog zum Thema der vierten qualitativen Welle.

In der fünften Welle des qualitativen Panels wurden 20 narrative problemzentrierte Interviews im Zeitraum von Dezember 2020 - März 2021 geführt. Die Zusammensetzung der Teilnehmer*innen war sehr interessant, da einige junge Erwachsene, die in den letzten Jahren nicht erreicht werden konnten, in dieser Welle wieder teilnahmen. Durch die Covid-19 bedingte Situation wurden die Interviews in diesem Jahr vorwiegend digital durchgeführt. Dies hatte Vorteile, wie den geringeren Aufwand für die Befragten, aber auch Nachteile, wie technische Probleme und fehlenden Raum bei den jungen Erwachsenen, um offen zu sprechen. Die Analysen zum Schwerpunkt „soziale Ungleichheit durch Corona“ werden gerade durchgeführt und fokussieren sich speziell auf Themen wie Freizeit, Paarbeziehungen, Verantwortlichkeiten, E-Learning und psychische Gesundheit. Die fünfte qualitative Welle stellte den Abschluss des qualitativen Panels dar.

Der Fragebogen zur vierten quantitativen Erhebungswelle mit dem Schwerpunktthema „politische Partizipation“ war von 1. März bis 31. Mai online abrufbar. Zu Beginn der Feldphase wurden Kontaktdaten zu 2.241 aktiven Panelteilnehmer*innen ermittelt. Der Fragebogen wurde bereits im November 2020 erstellt und mittels kognitiven Pretests und Standardpretests im Zeitraum von Dezember 2020 bis Februar 2021 auf Verständlichkeit und digitale Verfügbarkeit überprüft. Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzungen (Längsschnitt- und Querschnittaspekte) wurde der Fragebogen in zwei Module aufgeteilt. Während das erste Fragebogenmodul hauptsächlich die Fragestellungen zum Längsschnitt enthalten, konnten im zweiten Fragebogenmodul im Zusammenhang zum Schwerpunktthema „politischer Partizipation“ Aspekte zu politischer Wirksamkeit und Autoritarismus überprüft werden. Mit Abschluss der vierten quantitativen Erhebungswelle kann man festhalten, dass insgesamt 674 (31 %) Teilnehmer*innen das erste Modul und 603 (27 %) Teilnehmer*innen beide Module vollständig ausgefüllt haben. Die Beendigungsquoten für das Ausfüllen bei Modul 1 (94 %) und bei Modul 2 (92 %) waren hoch. Zum Vergleich: In der dritten Welle hatten 591 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Die Beteiligung ist von der dritten auf die vierte Welle also leicht gestiegen (siehe Abbildung).

Die Kontaktaufnahme mit den Panelteilnehmer*innen der vierten quantitativen Erhebungswelle wurde anhand eines im Vorhinein erstellten Kontaktaufnahmeplans in drei Phasen gegliedert. Die erste Phase der Aussendungen hat mit 1. März 2021 begonnen, als die erste Briefaussendung vorbereitet wurde. Wenige Tage nach Übergabe der Briefsendungen an die zuständige Postdienststelle wurde diese durch die erste E-Mail- Aussendung an alle aktiven Panelteilnehmer*innen ergänzt. Eine weitere Woche später wurden alle Teilnehmer*innen mit hinterlegter Telefonnummer per SMS auf die vierte quantitative Erhebungswelle aufmerksam gemacht.
In der zweiten Phase, die am 1. April begonnen hat, wurden zunächst die Teilnehmer*innen per SMS an die Online-Befragung erinnert. Danach wurden wieder die Briefsendungen vorbereitet und Tage darauf die E-Mails übermittelt. Zudem wurden die letzten Tage des April für die persönlichen Anrufe genutzt. Hierzu wurde montags, mittwochs und freitags versucht, die Panelteilnehmer*innen zumindest einmal telefonisch zu erreichen und über die vierte quantitative Erhebungswelle zu informieren.
Die dritte Phase hat Anfang Mai mit einem Erinnerungsschreiben per E-Mail begonnen. Diese Erinnerung wurde eine Woche später per SMS und Tag darauf per Briefsendung ergänzt. Während der Feldphase wurde in regelmäßigen Abständen versucht, Teilnehmer*innen, die bereits Modul 1 angefangen aber abgebrochen haben oder die bereits Modul 2 angefangen und dieses abgebrochen haben, per E-Mail, per SMS und/oder per Brief zu kontaktieren und an das Abschließen der vierten Befragungswelle zu erinnern.

In der Mitte des Jahres 2022 soll ein Sammelband, welcher ausgewählte Arbeiten zu Längsschnittanalysen enthält, erscheinen. Zusätzlich werden die Daten des Projekts im Rahmen von zahlreichen Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen zu unterschiedlichen Themen analysiert, welche teilweise ihren Fokus auf den Querschnitt und teilweise auf den Längsschnitt setzen und einen wichtigen Forschungsbeitrag leisten.

02/2021 | Publikation

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Zum Zusammenhang von sozialer Herkunft, Migration und Bildungsaspirationen

Franz Astleithner, Szsanne Vogl und Michael Parzer


Österreichische Zeitschrift für Soziologie

https://doi.org/10.1007/s11614-021-00442-3

01/2021 | IfS Working Paper

Soziale Determinanten der Entscheidung für eine weiterführende Schule am Ende der Neuen Mittelschule: Unter besonderer Berücksichtigung technisch interessierter Schüler/innen.

Camilo Molina

DOI: 10.25365/phaidra.257

09/2020 | Neuer Projektpartner

Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien

Seit September 2020 wird das Projekt "Wege in die Zukunft" gemeinsam mit dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien (Univ.-Prof.in Dr.in Veronika Wöhrer) durchgeführt.

06/2020 | Buchveröffentlichung

Wege in die Zukunft - Lebenssituationen Jugendlicher am Ende der Neuen Mittelschule

Der Übergang von der Schule in den Beruf bzw. in weiterführende Schulen gehört zu den wichtigsten Phasen im Lebenslauf junger Menschen. Dieser Band zeigt, welche Ziele die Jugendlichen verfolgen, wie sie durch sozioökonomische Faktoren (Klasse, Gender, Ethnizität bzw. Migrationsgeschichte) geprägt werden, inwiefern sie von ihren Familien Unterstützung erfahren und wie sie mit Übergängen in andere Schulen oder die Berufsausbildung und mit verschiedenen Unterstützungsangeboten umgehen. Die Neue Mittelschule in Österreich gilt oft als »Restschule« neben dem Gymnasium. Der Band zeigt, dass die Vielfalt an Lebenslagen, Bildungswünschen und Zukunftsplänen der Jugendlichen diesem Bild widerspricht. Die präsentierten Ergebnisse sind Teil der Studie »Wege in die Zukunft«, die am Institut für Soziologie der Universität Wien durchgeführt wird.