Wir begrüßen Univ.-Prof. Dr. Anna Durnová an unserem Institut!

Univ.-Prof. Dr. Anna Durnová hat seit November 2021 die Professur für Politische Soziologie am Institut für Soziologie inne.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Anna Pospech Durnová stellt sich vor:

Seit November 2021 bin ich Professorin für Politische Soziologie am Institut für Soziologie der Universität Wien. Ich bin promovierte Komparatistin und Politologin mit einer "Habilitation à diriger des recherches" von Sciences PO Paris.

Ich bin auch Faculty Fellow am Yale University Center for Cultural Sociology sowie als Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift Policy & Politics und als Mitglied des Executive Committee der International Public Policy Association tätig.

Bis 2021 war ich Senior Researcher am Institut für Höhere Studien in Wien (u.a. als Elise Richter Stelleninhaberin). Darüber hinaus habe ich an der Karlsuniversität Prag sowie an der Universität Lyon als Forscherin und Lektorin gearbeitet. 2019 war ich Visiting Research Fellow an der Concordia University in Montreal, in 2012 dann an der Essex University in Großbritannien.

Neben meiner akademischen Tätigkeit beteilige ich mich gelegentlich an öffentlichen Debatten über Demokratie, Emotionen oder österreichische Politik und Gesellschaft, vor allem im Tschechischen Fernsehen und im Tschechischen Rundfunk. Ich schreibe auch Meinungsbeiträge, u.a. für die tschechische Tageszeitung Hospodářské Noviny oder für die österreichische Tageszeitung Der Standard.

In meiner Forschung untersuche ich Emotionen als Nexus für das Spannungsverhältnis zwischen Privatsphäre und öffentlichen Institutionen und dessen Einfluss auf unsere Handlungen und Normen.

Emotionen - als Ausdrücke unserer Gefühle sowie als Kontext der polarisierenden Diskussionen rund um gesellschaftliche Entwicklungen - werden durch unsere sozialen, kulturellen und ideologischen Hintergründe geprägt. Die Art und Weise, wie Emotionen interpretiert werden, und wie sie eine Grundlage für gesellschaftspolitische Debatten bilden, steht daher im Mittelpunkt einer solchen Forschung. Das Hauptinteresse besteht darin, die vielfältigen Spannungen zwischen BürgerInnen und Institutionen besser zu verstehen.

Ich arbeite mit interpretativen Methoden und das Motto meiner Forschung ist ein reflektierter Umgang mit dem Thema: die passenden Datenerhebungsarten werden erst durch die Fragestellung und vor allem durch eine gewisse Zeit im Feld erkannt. Ich diskutiere gerne über die Forschung - am liebsten, wenn sie noch am Anfang ist; da kann man die besten Fragen stellen und hören.

Meine Arbeitsschwerpunkte sind: Politische Soziologie, Soziologie der Emotionen, Kultursoziologie, Public Policy, Soziologische Theorien zur liberalen Demokratie, Feministische Theorien, Frauengesundheit und Körpersoziologie und Interpretative Sozialforschung.

Foto von Anna Durnová