"Im Licht der Endlichkeit. Was wir von Hospizkultur für eine Caring Society lernen können (und umgekehrt)"

mit Patrick Schuchter (Hochschule Campus Wien)

Mi, 28.01.2026 | 13:15-14:45 Uhr | Seminarraum 3 (1. Stock)

Was sind die Bedingungen des guten Lebens? Am Anfang des philosophisch-politischen Denkens, bei Platon und Aristoteles, wurde in einer engen Verschränkung von Ethik und Politik gedacht. Welche Staatsform bringt welche Bürger*innen hervor? Welche Eigenschaften („Tugenden“) müssen Bürger*innen entwickeln für das Zusammenleben? Die politischen Entwürfe wurden unter anderem ausgehend von einer Kritik an allzu menschlichen Lebenszielen artikuliert. Diesen wurde die Frage nach dem „wahren Schmuck der Seele“ (Platon) entgegengestellt. Dies aber nicht nur als individuelle Sorge um die Seele, sondern als „Bürger*innenpflicht“ – als Sorge um die Gemeinschaft, die Gesellschaft, das soziale Ganze. Wenn man vor diesem Hintergrund Hospizkultur weniger vom Versorgungsaspekt, sondern mehr Charakter der sozialen Bewegung her liest, trägt diese vielleicht das Potential, eine politische Praxis aus dem Bewusstsein der Sterblichkeit heraus zu entwerfen, eine „Solidarität der Sterblichen“ zu entwickeln. Dieser Gedanke soll im Vortrag ein Stück weit entwickelt werden.

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Forschungskolloquium