Arbeit | Organisation | Geschlechterverhältnisse

Die Arbeitsforschung untersucht Erwerbsarbeit in ihren besonderen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen, den Wandel von Arbeitsformen und Arbeitsbeziehungen sowie Anerkennungsverhältnisse und subjektive Bezüge zur Arbeit. Das Geschlechterverhältnis findet dabei insbesondere in Form der vergeschlechtlichten Arbeitsteilung und der doppelten Vergesellschaftung von Frauen Berücksichtigung. Analysen des Arbeitsmarktes befassen sich zudem theoretisch und empirisch mit segmentierten Arbeitsmärkten, Flexibilisierung, Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse, Risikogruppen, Segregation nach Geschlecht sowie Berufs- und Karriereverläufen von Männern und Frauen. Insbesondere internationale Vergleiche, Analysen von Umstrukturierungsprozessen, biographische Methoden und Zeitreihenanalysen sind Schwerpunkte des Instituts für Soziologie.

Erwerbsarbeit findet in der Regel in Organisationen statt; insofern haben diese für die Entwicklung unserer arbeitsteiligen Gesellschaft eine zentrale Bedeutung. Es ist daher aus soziologischer Perspektive naheliegend, sich mit dem Phänomen des Organisierens sowohl theoretisch als auch empirisch zu befassen. Zurzeit beschäftigen sich die Forschungsarbeiten im Rahmen des Schwerpunktes einerseits mit der empirischen Erforschung von organisationalen Prozessen in Familienunternehmen, andererseits mit der Entwicklung einer prozessorientierten Organisationstheorie.

In Kooperation mit der ÖGS-Sektion Arbeitssoziologie werden regelmäßig SOZNET doc.sessions organisiert, in denen Doktorand*innen, die in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung forschen, die Möglichkeit geboten wird, sich mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen.