Kontaminierte Wissenschaft(en): "Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich"

Buchpräsentation und Diskussion

12. November 2019, 19 Uhr

Republikanischer Club, Rokhgasse 1, 1010 Wien

Der Band "Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich" (Bielefeld, transcript 2019) beschäftigt sich mit der Frage, wie die erst spät universitär verankerte Soziologie in Österreich den Nationalsozialismus thematisiert hat: Wie verhielt sie sich im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen? Und in welcher Weise hemmen die nationalsozialistischen Kontaminationen noch heute das analytische und kritische Vermögen des Fachs? Gemeinsam mit dem Zeithistoriker Oliver RATHKOLB, der Philosophin Elisabeth NEMETH und dem Psychologen Gerhard BENETKA entwerfen die Herausgeber Andreas KRANEBITTER und Christoph REINPRECHT eine disziplinenübergreifende Perspektive auf die Rolle der Geistes- und Sozialwissenschaften. Die These der "kontaminierten Wissenschaften" ist dabei insbesondere auch dort von Interesse, wo es um die Analyse aktueller Tendenzen des Autoritären geht; zur Diskussion steht gewissermaßen das Verhältnis von autoritärer Wissenschaft und kritischer Analyse des Autoritarismus.

Buchcover transcript Verlag